Unter dem Druck für ökologische und soziale Verantwortung entstehen in der Textilindustrie immer mehr Label/Siegel mit sehr unterschiedlichen Zielrichtungen. Bei unserer Recherche sind wir auf über 130 Textillabel mit definierten Standards gestoßen. Manche dieser Label werden den Erwartungen der Verbraucher nicht gerecht. Ein "gutes/empfehlenswertes" Öko-Label sollte Anreize zu einer nachhaltigen Entwicklung geben und im besten Fall eine gesundheitliche sowie umwelt- und sozialverträgliche Ausrichtung haben. Label und Standards lassen sich in drei Bereiche strukturieren: nach Inhaber/Herausgeber, Strategie/Zielsetzung und Umsetzung/Absicherung.
Ein transparentes und glaubwürdiges Label liegt dann vor, wenn die zugrundegelegten Richtlinien/Standards öffentlich zugänglich sind. Nur so kann sich jeder Labelnutzer oder Konsument seine Meinung über den Anspruch bzw. Qualität eines Labels bilden. Auf der anderen Seite ist bei der Betrachtung von Standards, gemäß derer Textilien gekennzeichnet werden, wichtig zu unterscheiden, wer ein Label vergibt, welchen Bereich der Standard reguliert und wie die Einhaltung des Standards sicher gestellt wird.
Mit Standards sind Richtlinien gemeint, durch die ein Label definiert ist und die im Grundsatz auf freiwilliger Basis beruhen. Diese Standards werden von Unternehmen oder Interessensverbänden der Wirtschaft, gesellschaftlichen Organisationen, Verbraucher- und Bürgerinitiativen oder von staatlichen Einrichtungen entwickelt und herausgegeben.
Herausgeber, d.h. gleichzeitig auch Inhaber eines Standards, können in drei Kategorien eingeteilt werden:
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