Die ISEAL Alliance hatte erkannt, dass Konsumenten und Regierungen immer grössere Schwierigkeiten haben, die über 400 Öko-Siegel, die inzwischen auf dem Markt sind, zu bewerten. Desweiteren wachsen die Bedenken über die Risiken in der Lieferkette. Infolgedessen lud die ISEAL Alliance Standard-Inhaber, Firmen, NGOs, Regierungen und andere zum Dialog ein, damit man sich auf die Kernwerte einigen konnte, die Einkäufer bei der Wahl eines Labels und der dazugehörigen Zertifizierung beachten sollten.
Die Grundsätze repräsentieren die Werte und Konzepte, denen sich diejenigen Systeme für Nachhaltigkeitsstandards verschrieben haben, die am ehesten geeignet sind, das endgültige Ziel zu erreichen, positive soziale, umweltbezogene und wirtschaftliche Veränderungen herbeizuführen, während gleichzeitig die negativen Auswirkungen reduziert werden.
Inhaber von Standardsystemen formulieren und kommunizieren ihre Nachhaltigkeitsziele und ihren Ansatz zur Erreichung derselben klar und eindeutig. Sie treffen Entscheidungen zur bestmöglichen Erreichung dieser Zielsetzungen.
Standardinhaber untersuchen die Auswirkungen ihrer Standardsysteme. Die hinsichtlich der angestrebten Ergebnisse erreichten Fortschritte werden gemessen und transparent gemacht. Standardinhaber bilden sich regelmäßig weiter und fördern Innovationen, um die Vorteile für Bevölkerung und Umwelt zu maximieren.
Standardsysteme sind ihrem Zweck angemessen. Sie beziehen sich auf die wesentlichen Nachhaltigkeitseffekte eines Produktes, eines Verfahrens, einer Geschäftstätigkeit oder Dienstleistung und enthalten nur solche Anforderungen, die zur Erreichung der gesetzten Ziel beitragen. Sie berücksichtigen die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie einschlägigen internationalen Standards und werden gegebenenfalls an bestimmte lokale Bedingungen angepasst.
Sämtliche Bestandteile eines Standardsystems sind darauf ausgerichtet, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Insbesondere werden Standards auf einem Leistungsniveau angesiedelt, das zu messbaren Fortschritten hinsichtlich der im Rahmen des Systems gesetzten Nachhaltigkeitsziele führt. Gleichzeitig vermitteln die Bewertungen der Einhaltung des Systems ein getreues Bild davon, ob ein Unternehmen die Anforderungen des Systems erfüllt
Standardsetter stützen sich bei der Ausarbeitung der Standards auf das Engagement einer ausgewogenen und repräsentativen Gruppe von Interessenvertretern. Zudem werden sinnvolle und zugängliche Möglichkeiten der Mitarbeit bei der Führung, Qualitätssicherung, Überwachung und Bewertung der Standardsysteme geboten, die den Interessenvertretern darüber hinaus faire Verfahren zur Beilegung von Beschwerden bieten.
Standardsysteme ermitteln und begrenzen Interessenkonflikte in Bezug auf alle betreffenden Geschäftsverfahren. Insbesondere gilt dies für Konflikte, die im Bereich der Qualitätssicherungsprozesse oder im Zusammenhang mit der Führung der Systeme auftauchen. Transparenz, Zugänglichkeit und eine ausgewogenen Interessenvertretung bilden die Grundpfeiler für mehr Neutralität.
Standardsysteme stellen relevante Informationen über die Entwicklung und den Inhalt des jeweiligen Standards frei zur Verfügung. Hierzu gehören zum Beispiel Informationen darüber, wie das System geführt wird, wer anhand welchen Verfahrens bewertet wird, welches die Auswirkungen des Systems sind und auf welche Art und Weise Interessenvertreter sich engagieren können.
Um Hindernisse bei der Umsetzung abzubauen, reduzieren Standardsysteme die Kosten und setzen übermäßig hohe Anforderungen herab. Darüber hinaus erleichtern sie den Zugang zu Informationen bezüglich der Einhaltung der Standards sowie zu Schulungen und finanziellen Mitteln, um Kapazitäten entlang der gesamten Lieferketten und für alle am Standardsystem beteiligten Akteure aufzubauen.
Claims und andere Mitteilungen vonseiten der am Standardsystem beteiligten Akteure oder seitens zertifizierter Unternehmen bezüglich der Vorteile oder Auswirkungen, die sich aus dem System selbst, dem Kauf oder der Nutzung eines zertifizierten Produktes oder einer zertifizierten Dienstleistung ergeben, sind überprüfbar, nicht irreführend und ermöglichen fundierte Entscheidungen.
Standardsysteme nehmen Bezug auf andere glaubwürdige Systeme oder arbeiten mit diesen zusammen, um hinsichtlich der Inhalte der Standards und der Geschäftsabläufe eine größere Einheitlichkeit herzustellen und die Effizienz zu steigern. Die Tragfähigkeit von Standardsystemen wird mittels der Anwendung solider Einnahmemodelle und geeigneter organisatorischer Managementstrategien gesteigert.
GOTS ist Mitglied bei ISEAL
ISEAL hat sich zur führenden weltweiten Plattform für freiwillige Standards im Bereich Umwelt und Sozialorientierung entwickelt. Auch GOTS, der Global Organic Textile Standard, ist ISEAL beigetreten.
Die Zusammenarbeit von Standardinhabern soll die Rolle der global tätigen freiwilligen Standards stärken, vor allem gegenüber der Industrie, Regierungen und internationalen Organisationen.
ISEAL Alliance steht für "International Social and Environmental Accreditation and Labeling" und ist ein weltweiter Mitgliederverband für Nachhaltigkeitsstandards. Die Aufgabe besteht in der Förderung von Standardsystemen zum Nutzen der Bevölkerung und Umwelt.
it fits - Katharina Schaus
Mainaustrasse 15
D-78467 Konstanz
Rufen Sie uns an:
Telefon +49-7531-89 27 322
Skype: katharina.schaus@itfits.de
oder schreiben Sie uns: