Aktuelle Version: CCS 3.1, Juni 2022
Überarbeitung im fünf Jahres Rhythmus
Institutionell, unabhängiger Chain- of Custody- Standard
Typ A (gesamte Produktionskette), Typ I (unabhängige Inspektion und Zertifizierung)
Firmen- und Warenflusszertifizierung
ü Faserproduktion
ü Textilverarbeitung
ü Fertigung
ü Vertrieb/Handel
ü Kreislaufwirtschaft
Gegründet 2012
ISEAL Community Member
113 ausschließlich CCS zertifizierte Einrichtungen (2021)
48,755 zertifizierte Einrichtungen in Verbindung mit anderen TE-Standards
Textile Exchange (TE), USA
Der amerikanische Verband Textile Exchange ist Inhaber des Recycled Claim Standards (RCS) sowie des Content Claim Standards (CCS), des Global Recycling Standards (GRS) und dem ebenfalls relativ neu erschienenen Organic Content Standard (OCS). Als Standardinhaber ist TE für die Standardentwicklung verantwortlich.
21 zugelassene Zertifizierer:
Anode Sustainability Certification Promotion Services Co., Ltd.; Bureau Veritas Consumer Products Services, Inc.; CCPB SRL; CERES-CERT AG; Clean Globe International (Pty) Ltd.; Control Union Certifications B.V.; Control Union Gozetim Ve Belgelendirme Ltd. StI.; CU Inspections & Certifications India Pvt. Ltd.; ECOCERT Greenlife SAS; ETKO Ekolojik Tarim Kontrol Organizasyonu Ltd. Sti; Eurofins Textile Testing Spain, S.L.U.; GCL International Ltd.; GSCI Services Pvt. Ltd.; GSCS International Ltd.; IDFL Laboratory and Institute, Inc.; IFC Global Sertifikasyon Muayene Ve Egitim Hizmetleri Anonim Sirketi; Intertek Testing Services NA, Inc.; Istituto per la Certificazione Etica e; Ambientale (ICEA); Kiwa BCS Öko-Garantie GmbH; SGS Supervise Gozetme Etud Kontrol Servisleri AS; USB Certification Denetim Gozetim ve Belgelendirme Hizmetleri Anonim Sirketi
Der Content Claim Standard (CCS) ist die Grundlage für alle Textile Exchange Standards (GRS, OCS, RCS, RDS, RWS). Mithilfe des Standards können Unternehmen den Nachweis erbringen, welche Materialien in ihren Produkten enthalten sind. Dabei kann der Standard auf alle Materialien angewendet werden.
Ziel ist es Unternehmen in der verantwortungsvollen Materialbeschaffung zu unterstützen. Mittel dafür ist die transparente Nachverfolgbarkeit von Materialien in der gesamten Produktkette (Chain of Chain of Custody). Mittel dafür sind Dokumentation, Mengenabgleich und Separation von Materialien und Produkten in den Produktionsprozessen, der Nachweis erfolgt durch Scope- und Transaktionszertifikate. Eine CCS- Zertifizierung gilt für alle Standorte der Lieferkette, die das Material durchläuft oder das Material in Besitz nehmen. Schlussendlich soll mit dem Standard Transparenz erzeugen, mit dem Unternehmen Inhaltsangaben im B2B Geschäft überprüfen können und das Vertrauen der Konsument*innen gefördert wird. Möglich wird das durch die Verifizierung der Herkunft der Materialien in den Endprodukten.
Geltungsbereich
Der Standard ist für alle Produktgruppen/Produktkategorien aus verschiedenen Branchen global geeignet.
Regelbereich
Die CCS-Zertifizierung gilt für alle Standorte der Lieferkette, die durch Verarbeitung oder in Besitznahme des Materials beteiligt sind. Ausgenommen sind Händler, die keine Veränderung am Produkt oder Umverpackung bzw. Etikettierung vornehmen, sie müssen lediglich auf Transaktionszertifikaten ausgewiesen werden. Unternehmen sind dazu verpflichtet ein Managementsystem (z.B. ISO 9001) und internes Kontrollsystem zu integrieren, dass sicherstellt, dass die zutreffenden Kriterien des Standards umgesetzt werden. Der Standard legt Anforderungen bezüglich der Chain of Custody, der Handhabung von Materialien, dem Blending von Materialien und dem Transport und Verkauf fest:
Chain of Custody
Kriterien für die Verarbeitung und Handhabung von Materialien
Blending
Transport und Verkauf
Alle zertifizierten Standorte werden im einjährigen Rhythmus auditiert, in der Regel vor Ort, wenn der Standort nicht unter bestimmte Ausnahmeregelungen fällt. Im Rahmen der Zertifizierung muss physischer Zugang zu Standorten und aktuellen und vollständigen Dokumenten geschaffen werden, die die Konformität mit dem CCS belegen. Darüber hinaus werden Interviews mit Mitarbeitenden geführt. Der CCS wird von einer akkreditierten dritten Zertifizierungsstelle verifiziert. Beim Audit müssen alle Transaktionszertifikate vorgelegt werden
Scope Certificate
Unternehmen, die sich nach einem Textile Exchange-Standard zertifizieren lassen möchten, stellen einen Antrag bei autorisierten Zertifizierungsstellen, die dann ein erstes Audit durchführen. Die Auditteams bestehen aus mindestens einem Auditor und einem separaten Zertifizierer. Der Auditor führt die Bewertung vor Ort durch und erstattet dem Zertifizierer Bericht, der die endgültige Zertifizierungsentscheidung trifft. Dabei dürfen Auditoren ihren Kunden keine Ratschläge zur Erfüllung der Anforderungen geben. Wenn das Unternehmen dieses erste Audit besteht, erhält es ein "Scope-Zertifikat" für diesen Standard und wird von da an jährlich erneut auf die Einhaltung der Anforderungen geprüft.
Transaction Certificates
Für jeden Verkauf von zertifizierten Produkten muss das Unternehmen ein "Transaktionszertifikat" beantragen, das die tatsächliche Produktzertifizierung darstellt. Mit dem Transaktionszertifikat ist der Käufer dann in der Lage, die Chain of Custody durch die Lieferkette fortzusetzen, wobei jeder neue Käufer ein Transaktionszertifikat für seine Inputs haben muss. Endverkäufer, die nur an Verbraucher verkaufen, sind nicht verpflichtet, Transaktionszertifikate zu erhalten. Alle recycelten Materialien, die in die Lieferkette gelangen, müssen ein gültiges Transaktionszertifikat (TC) besitzen, das von einer zugelassenen Zertifizierungsstelle ausgestellt wurde. Der prozentuale Anteil an Pre-Consumer- und Post-Consumer-Recyclingmaterial muss für jede Charge an jedem zertifizierten Standort separat erfasst und auf dem Transaktionszertifikat vermerkt werden.
Der CCS bzw. das Label darf nicht zum Produktmarketing auf Produkten angebracht werden oder zum verbraucherorientierten Produktmarketing eingesetzt werden. Aussagen wie "Dieses Produkt ist CCS-zertifiziert" oder "Dieses Produkt enthält 50% CCS-zertifiziertes Material" sind nicht zulässig!
Allerdings stellt der CCS die Grundlage für das Produktmarketing mit anderen TE Standards dar (z.B. Responsible Down Standard oder Global Recycled Standard). Produkte, die vollständig nach allen anwendbaren CCS-Kriterien zertifiziert sind, qualifizieren sich für die Produktkennzeichnung nach dem entsprechenden Standard, insofern die im jeweiligen Standard festgelegten Kriterien ebenfalls erfüllt sind.
Textile Exchange hat zum Stand 2023 mehr als 870 Mitgliedsfirmen. Über eine öffentliche Liste auf der TE-Website können Firmen, die nach dem RCS oder anderen TE-Standards zertifiziert sind in einer Datenbank abgerufen werden.
Im Jahr 2021 begann Textile Exchange eine umfassende Überarbeitung ihres Standardsystems mit dem Ziel, ein harmonisiertes System zu entwickeln. Dieses einheitliche Standardsystem soll die Nachverfolgung und Kommunikation von Fortschritten über alle zertifizierten Materialien hinweg effizienter und effektiver gestalten und den Beteiligten einen höheren Nutzen bieten. 2024 soll die endgültige Version des Unified Standards veröffentlicht werden, die als Planungsvariante für Pilottests dient, anhand derer die Umsetzbarkeit der Kriterien geprüft wird.
Stärken
Schwächen
Siegelklarheit: „Das Siegel trifft ausschließlich Aussagen über die Rückverfolgbarkeit. Es lässt sich deshalb nicht mit Standards vergleichen, deren Anliegen der Schutz der Umwelt oder die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist.”
Content Claim Standard 3.1 User Manual
Textile Exchange Annual Report 2023
Siegelklarheit Content Claim Standard
Letzte Aktualisierung im Juni 2024
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