Weltweit arbeiten mehrere Millionen Menschen in der Textilindustrie, die keinen ausreichenden Lohn erhalten, um damit ihre Existenz sichern zu können. Arbeiten zu gehen und sich davon Essen, Kleidung und ein Dach über dem Kopf leisten zu können, sollte nicht nur für uns hier normal sein, sondern global gelten. Genau das möchte die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Good clothes. Fair pay.“mit ihrer Petition erreichen. Sie initiieren die erste Gesetzgebung für existenzsichernde Löhne und die bisher größte EU-Kampagne zu diesem Thema. Wenn Sie sich dafür ebenfalls einsetzen möchten, unterzeichnen Sie die Petition von Good Clothes. Fair Pay. Es benötigt 1 Millionen Unterschriften.
Bild: Economia Solidaria
Die Menschen, die unsere Kleidung herstellen - meist Frauen - verdienen weniger, als sie zum Leben brauchen. Sie bleiben in Armut gefangen, während große Modeunternehmen weiterhin von ihrer harten Arbeit profitieren. Das ist ein zutiefst unfaires und ausbeuterisches System, und wir müssen Besseres fordern. Die Covid-19-Pandemie hat die Lohnunsicherheit weiter verschärft, so dass die Beschäftigten ohne soziale Sicherheit dastehen und darum kämpfen müssen, Nahrung, Gesundheitsversorgung und Unterkunft zu bezahlen.
Aus diesem Grund fordert die Good Clothes Fair Pay - Kampagne, eine europäische Bürgerinitiative für existenzsichernde Löhne in der Mode-Lieferkette, eine Gesetzgebung, die zu einer gerechten Entlohnung von Textil- und Bekleidungsarbeitern in der ganzen Welt beiträgt.
Die Bürgerinitiative Good Clothes Fair Pay fordert die Europäische Kommission auf, Rechtsvorschriften einzuführen, die von Marken und Einzelhändlern im Bekleidungssektor verlangen, dass sie in ihrer Lieferkette eine besondere Sorgfaltspflicht einhalten, um sicherzustellen, dass die Arbeiter existenzsichernde Löhne erhalten.
Die EBI - die Europäische Bürgerinitiative - ist ein einzigartiges Instrument, das es den Bürgern ermöglicht, die Europäische Kommission direkt aufzufordern, Rechtsvorschriften in einem bestimmten Bereich der EU-Zuständigkeit vorzuschlagen. Für die Kampagne müssen mindestens 1 Million Unterschriften von EU-Bürgern gesammelt werden.
Der Geltungsbereich erstreckt sich auf Marken und Einzelhändler, die in der EU Handel betreiben wollen, unabhängig davon, ob sie ihren Sitz in der EU oder anderswo haben. Sie fordert Marken und Einzelhändler auf, einen zeit- und zielgebundenen Plan zur Schließung der Lücke zwischen tatsächlichen und existenzsichernden Löhnen aufzustellen, umzusetzen, zu überwachen und öffentlich bekannt zu geben.
Besonderes Augenmerk wird daraufgelegt, dass Markenunternehmen Risikogruppen identifizieren müssen, die besonders stark von Niedriglöhnen betroffen sind, wie z. B. Frauen und Wanderarbeiter. Unser Vorschlag umfasst Maßnahmen wie die Preisgestaltung, die Kostenkalkulation und die allgemeinen Einkaufspraktiken der Unternehmen, um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer nicht auf übermäßige Überstunden angewiesen sind, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.
Bessere Gesetze und Vorschriften in Europa können dafür sorgen, dass Unternehmen in der ganzen Welt ihren Teil dazu beitragen, dass die Arbeitnehmer in ihren Lieferketten fair bezahlt werden.
Die Dynamik, die zur Förderung fairer Lieferketten auf EU-Ebene erforderlich ist, war noch nie so groß wie heute. Die Europäische Kommission hat sich verpflichtet, verbindliche Rechtsvorschriften über die Sorgfaltspflicht in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt einzuführen, die die Unternehmen zwingen, in ihren Lieferketten Maßnahmen zu ergreifen. Die EBI stützt sich auch auf andere politische Instrumente wie die vorgeschlagene EU-Mindestlohnrichtlinie, die OECD-Leitlinien zur Sorgfaltspflicht, die Erklärung der IAO über multinationale Unternehmen und die bevorstehende EU-Strategie für nachhaltige Textilien und ist mit diesen abgestimmt.
Dies wird die bisher größte EU-Kampagne für existenzsichernde Löhne in der Bekleidungsindustrie sein. Wenn sie erfolgreich ist, wird die Gesetzgebung ein bahnbrechender Schritt auf dem Weg zu einem gerechteren Modesystem sein, in dem die Modemarken zur Verantwortung gezogen werden. Wir glauben, dass eine proaktive Politik, wie diese für den Schutz von Millionen Arbeitnehmern in der Mode-Lieferkette von entscheidender Bedeutung ist und dass die EU den Weg für einen positiven Wandel bereiten kann.
Quelle:
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