Nachdem Textile Exchange seine Anforderungen an zertifizierte Entkörnungsbetriebe verschärft hat, zieht der GOTS nun ebenfalls nach. Damit sorgt das Zertifizierungssystem für eine höhere Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei der Verarbeitung von Bio-Textilien vom Feld bis zum fertigen Produkt. Eine verpflichtende Registrierung, verkürzte Handelsketten, mehr unangekündigte Audits werden helfen, stärker gegen Betrug vorzugehen. Diese Kriterien tragen dazu bei, die Rückverfolgbarkeit und Transparenz im gesamten Bio-Textilsektor zu verbessern.
Bild: GOTS
Neue Kriterien verbessern Transparenz und Integrität
Als ganzheitlicher Standard gewährleisten die umfassenden und strengen Anforderungen des Global Organic Textile Standards (GOTS) eine transparente und nachvollziehbare Verarbeitung von Bio-Textilien vom Feld bis zum fertigen Produkt. Mit strengen Rohstoffbeschränkungen, klar definierten Sozial- und Umweltkriterien und einer unabhängigen Zertifizierung der gesamten Textil-Lieferkette sorgt GOTS für die Integrität von Bio-Produkten.
Um das System weiter voranzubringen, erhöht GOTS die Anforderungen an GOTS-zertifizierte Entkörnungsbetriebe erheblich:
Diese neuen Anforderungen kommen zu den zahlreichen Kontrollen hinzu, die bereits in allen Verarbeitungsstufen durchgeführt werden. Saatbaumwolle, die in die GOTS-Lieferkette gelangt, wird gemäß dem geltenden ISO-Protokoll auf gentechnisch veränderte Organismen getestet. GOTS-zugelassene Zertifizierungsstellen führen weitere Tests durch (z. B. auf Pestizidrückstände) und sind uneingeschränkt befugt, Material zurückzuweisen, das die GOTS-Anforderungen nicht erfüllt. Bevor die Zertifizierungsstellen ein Transaktionszertifikat (TC) ausstellen, verlangt GOTS außerdem eine gründliche Bewertung, einschließlich einer Plausibilitätsprüfung in Form eines Mengenabgleichs.
Um die Integrität und Rückverfolgbarkeit zu stärken, schreibt GOTS außerdem vor, die TC-Nummer der Farm auf dem ersten GOTS-TC im Entkörnungsbetrieb anzugeben, was der erste Schritt der Baumwolle in der GOTS-Lieferkette ist. Auf dem TC muss die Herkunft des Rohmaterials angegeben sein, einschließlich Region, Bundesland und Provinz. Auf diese Weise kann das Material bis zum Feld zurückverfolgt werden, und die GOTS-zertifizierten Fasern erhalten eine weitere Ebene der Verantwortung. Außerdem unterstützt es alle Käufer bei ihren Kaufentscheidungen. GOTS-Geschäftsführer Rahul Bhajekar erklärt: „GOTS war schon immer ein dynamischer Standard, der sich ständig weiterentwickelt und erweitert, um stärker und effektiver zu werden. Wir freuen uns darauf, dass diese neuen Regeln GOTS weiter gegen potenziellen Betrug stärken."
GOTS verbessert nicht nur sein eigenes System, sondern koordiniert seine Bestrebungen auch mit anderen wichtigen Akteuren, um die Integrität von Bio-Textilien zu unterstützen. Da GOTS die Zertifizierung der ersten Verarbeitungsstufen nach dem Organic Content Standard (OCS) von Textile Exchange anbietet, diskutierten GOTS und TE neue Anforderungen für den OCS, während diese entwickelt wurden. GOTS unterstützt diese Anforderungen, da sie einen doppelten Schutzschild für Materialien bieten, die in die GOTS- oder OCS-Lieferketten gelangen, und gleichzeitig den notwendigen Datenschutz gewährleisten. Die neuen Anforderungen werden dazu beitragen, die Rückverfolgbarkeit und Transparenz im gesamten Bio-Textilsektor zu erhöhen, was zu den Hauptzielen von GOTS gehört. Es sind keine Änderungen der GOTS-Anforderungen in Bezug auf die neuen OCS-Vorschriften erforderlich.
Quelle:
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