Cotton Connect Impact report

Der CottonConnect Impact Report 2023 dokumentiert positive Entwicklungen und Innovationen im Baumwollanbau und schafft Transparenz für Akteure in der Industrie. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss der CottonConnect-Programme, die weltweit mehr als eine halbe Million Baumwollbauern in nachhaltigen Methoden geschult haben. Themenschwerpunkte sind dabei die Bodengesundheit, die Steigerung der Widerstandsfähigkeit und die Förderung von Frauen im nachhaltigen Baumwollanbau.

 

 

 

 

Bild: CottonConnect

Im CottonConnect Impact Report werden nach 2022, zum zweiten Mal die Auswirkungen der Programme der Organisation CottonConnect auf den Baumwollsektor dokumentiert. Mit dem Report soll Transparenz gegenüber Stakeholdern in der Industrie und anderen Interessengruppen erzeugt werden. 

 

CottonConnect

Der Fokus von CottonConnect liegt darauf die negativen Auswirkungen des Baumwollanbaus zu reduzieren und positive Folgen zu verstärken. Konkreter soll die Biodiversität gesteigert, das Wassermanagement verbessert und die Lebensgrundlage und Resilienz der Menschen, die im globalen Baumwollanbau tätig sind, gestärkt werden. Um diese Ziele zu erreichen, bietet die Organisation Fortbildungsangebote für Akteure im Baumwollanbau an, die von den Aspekten Partizipation, Geschlechtergleichstellung und Lohngerechtigkeit geprägt sind.

 

Im CottonConnect Impact Report erhalten Sie einen umfangreichen Überblick über die aktuellen Programme: REEL Cotton, REEL Regenerative, Women in Cotton und Organic und Responsible Gins. Alison War, CEO von CottonConnect betront einleitend, dass mit den REEL Programmen, Ziele in den Bereichen Umwelt, Klima, Nachverfolgbarkeit und Sozialstandards gesetzt wurden. Ein Fokus, der nach ihrer Aussage, Unternehmen im Erreichen ihrer ESG-Ziele, für die Baumwoll- und Textilproduktion unterstützt. 

 

Zentrale Inhalte

  • In den REEL-Baumwollprogramme wurden in den Jahren 2022-23 positive Ergebnisse erzielt. So wurde der Einsatz von chemischen Pestiziden, chemischen Düngemitteln und Wasser verringerten und gleichzeitig die Erträge und Einkommen der Landwirte erhöht. Darüber hinaus hat sich die Wirksamkeit des Programms, durch die Ausweitung der Projekte und die Erschließung neuer Regionen verbessert.
  • Eine vorläufige Bewertung des ersten Jahres des REEL-Pilotprojekts zeigt deutliche Fortschritte bei der Einführung einiger regenerativer landwirtschaftlicher Praktiken. Außerdem können messbar geringere Kohlenstoffemissionen pro Hektar festgestellt werden. 
  • Die Rückverfolgbarkeit von nachhaltig erzeugter Baumwolle wurde durch die Ausweitung der Projekte aufrechterhalten und eine Verbesserung der Rückverfolgbarkeit wurde durch TraceBale erzeugt.
  • Das HSSE-Programm für Entkörnungsbetriebe führt zu erheblichen Verbesserungen bei den Gesundheits- und Sicherheitspraktiken für Entkörnungsarbeitende
  • Die Pilotprojekte zur Unterstützung von Frauen im Baumwollanbau, in Verbindung mit der Anpassung an den Klimawandel, zu den Themen Unternehmertum und Frauenrechte zeigen vielversprechende Zukunftsperspektiven

CottonConnect Programme

In den Jahren 2022-23 schulte CottonConnect über 523.000 Landwirte mit ihren nachhaltigen landwirtschaftlichen Programmen in Indien, Pakistan, Bangladesch und China und zuletzt auch in Ägypten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CottonConnect

REEL Cotton stellt das Vorzeigeprojekt der Organisation dar.  Hier werden in der Baumwolllandwirtschaft Tätige, durch ein dreijähriges Programm darin geschult, ihre Erträge zu steigern und dabei ihre Lebensgrundlage zu verbessern. Schulungsinhalte sind beispielsweise der Einsatz biobasierter Pestizide, nicht-chemische Methoden der Schädlingsbekämpfung und Module zur Wassereffizienz in der Landwirtschaft.

Im Baumwollanbaujahr 2022-23 wird im Bericht im Rahmen der Stichprobe eine reduzierter Wassereinsatz (-21,6 %), eine Verringerung von chemischen Düngemitteln (-14,4 %) und Pestiziden (-17,1 %) beschrieben. Zeitgleich wird eine Steigerung der Erträge (+18,5 %) und der Gewinne (+47 %) bei Baumwollbauern aus dem REEL Cotton Programm, im Vergleich zur Kontrollgruppe beschrieben.

 

                   Quelle: CottonConnect


Die Stichprobe der Untersuchung bezieht sich auf 50% der am REEL-Programm beteiligten Landwirte und die Kontrollgruppe entspricht einen Umfang von 10% der Stichprobe.  Die Datenanalyse erfolgt mit dem gewichteten Durchschnitt und eine Verifizierung wurde im Second-Party-Prinzip durch CottonConnect und im Third-Party-Prinzip durch die externe Prüf- und Zertifizierungsstelle FLOCERT erzielt. Im Bericht werden Herausforderungen auf die Wirkungsmessung, wie beispielsweise unterschiedliche Wetter- und Klimabedingungen oder die Lese- und Schreibfähigkeit von Bauern und deren Einfluss auf die Dokumentation als weiterführende Faktoren benannt. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass die Daten auf einem globalen Level dargestellt werden und sich Maßnahmen und Impact-Werte auf regionaler Ebene variieren können. 

Quelle: CottonConnect

CottonConnect’s Women Climate Change Ambassadors Programme

 

Das 2022 von CottonConnect begründete Programm stärkt die Rolle von Frauen im nachhaltigen Baumwollanbau. Grundlage dafür ist eine umfangreiche Wissensbasis in landwirtschaftlichen Praktiken und Klimawandel, auf der aufbauend Klima Resilienz entwickelt werden kann. Im Projekt wurden zwischen 2022 und 2023, 42 Frauen als Klimabotschafterinnen geschult, die wiederum insgesamt 1200 Frauen geschult haben. Die im Bericht dargestellten Daten verdeutlichen, dass das Verständnis der Teilnehmenden für die Themen Klimawandel und Folgen, unter den Teilnehmenden deutlich gesteigert werden konnte.  Darüber hinaus konnte auch die Kenntnisse der Frauen zu klimagerechten und resilienten Landwirtschaftspraktiken von 46% auf 70% deutlich gestärkt werden. 


Unser persönliches Statement

Selbstverständlich sind diese Bemühungen sehr wichtig und die Ergebnisse können sich auch sehen lassen.

Aber die Bestrebungen, den Bio-Anbau deutlich über die 1%-Marke zu katapultieren, werden leider durch diese "bevorzugten" Praktiken, wie diese Textile Exchange gerne nennt, in den Hintergrund gedrängt. Warum gelingt es all diesen wirklich engagierten Programmen seit Jahrzehnten nicht, den Bio-Anbau auszuweiten? Oder wird der Bio-Anbau gerade durch diese Programme weiter verdrängt? Braucht der Ökolandbau in Zukunft die neu gehypten regenerativen Methoden, um überhaupt weiter bestehen zu können?

Wir werden das alles weiter beobachten und darüber wieder berichten.

Quellen:

https://www.cottonconnect.org/stories/n8aa76cfesdx6gw-jbz9m-j82h8-4snnc-j6xj5

 

https://www.cottonconnect.org/who-we-are#page-section-6023c7739df5e32d3596365b

 

https://static1.squarespace.com/static/5ff5d85f409193661a071749/t/65d59f29b87089670179ab27/1708498799599/CottonConnect_impact_report23.pdf

 

https://www.cottonconnect.org/stories/https/wwwcottonconnectorg/stories/https/minnow-octopus-6e68squarespacecom/config/pages/601ab8c88cb2436e1e036b8a-yrl7h-fmydw-sbr23-2842z-gzs4c-k3m23-5k9td-arzwg-b3yea

 

https://static1.squarespace.com/static/5ff5d85f409193661a071749/t/618a22670300f04b4abb435a/1636442736880/CC+REEL+Cotton.pdf

 

Übersetzt aus dem Englischen